Ausstellung in der Wiener Stadthalle

Traumfabrik auf dem Eis

Von der Wiener Eisrevue zu Holiday on Ice

Oktober 2014 bis Jänner 2015

 

 

 

Chanson über die Ausstellung:


Lockruf der Erinnerung an die WIENER EISREVUE

 

 

Bei der Eröffnungsveranstaltung am 30. September 2014 spielte Eva Pawliks und Rudi Seeligers Sohn, Roman Seeliger,
unter anderem Melodien, zu denen seinen Eltern gelaufen sind.


Die Bildregie der Veranstalter (Wien Bibliothek und Wiener Stadthalle) machte es möglich,
dass ein Foto der Eltern des Pianisten unmittelbar hinter dem Klavier affichiert war.

 

At the moment the exhibition "A dream factory on the ice" is presented in the Viennese Stadthalle. At the opening event on September 30th, 2014, Eva Pawlik´s and Rudi Seeliger´s son, Roman Seeliger, played melodies his parents had been skating to. The organizers of the exhibition (Wien Bibliothek and Wiener Stadthalle) arranged a huge photo of the pianist´s parents exactly behind the piano. 

 

 

 

 

 

Rückschau auf die 
Ausstellung im Bezirksmusuem Wien-Meidling

Die Wiener Eisrevue. Einst Botschafterin Österreichs - heute Legende

Jänner bis März 2008

 

"THE VIENNA ICE REVUE. Austria´s ambassador of the past"

 

DIE AUSSTELLUNG WAR DIE MEISTBESUCHTE AUSSTELLUNG IM BEZIRKSMUSEUM MEIDLING:

  • Gäste aus Deutschland und der Schweiz kamen extra wegen dieser Ausstellung nach Wien.
  • Große Nachfrage nach der begleitenden Broschüre.
  • Ausstellungsdauer wurde um zwei Wochen verlängert (vom 3. auf den 16. März).
  • Noch am letzten Tag der Ausstellung (16. März 2008) hohe Besucherdichte.

Medien-Echo:

  • Der Standard
  • Kronen-Zeitung
  • Kurier
  • Wiener Zeitung
  • Eissport-Magazin (Deutschland)
  • Pirouette (Deutschland)
  • Wiener Bezirksprintmedien
  • dancer´s (Magazin des Wiener Staats- und Volksopernballetts)
  • ORF-Beiträge (dreimal Wien heute, einmal Radiobeitrag)

Die Begleitbroschüre (64 Seiten, rund 100 Fotos, Preis: 7 € zuzüglich Versandspesen) ist auch über das Ende der Ausstellung hinaus beim Bezirksmuseum Wien-Meidling erhältlich (Telefon: +43-1- 817 65 98, Fax: +43-1- 817 65 98-12, Email: bezmus12@aon.at).

  


INFORMATION IN ENGLISH SEE BELOW

 

 


1945 als Nachfolgerin der „Karl-Schäfer-Eisrevue“ entstanden, hatte die Wiener Eisrevue einen wesentlichen Anteil daran, mit ihren Erfolgs-Tourneen durch ganz Europa die Isolation Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg zu durchbrechen. Nach dem Konzept von Will Petter, dem Schöpfer der Wiener Eisrevue, und dessen Frau Edith schuf Robert Stolz ab der Saison 1952/53 Jahr für Jahr eigene Eis-Operetten. Der Name des Walzerkönigs, der nach seiner freiwilligen Emigration aus den Vereinigten Staaten zurückgekehrt war, half mit, im Ausland Ressentiments gegen Österreich abzubauen, die durch die Schatten der Vergangenheit entstanden waren. Die Wiener Eisrevue leistete einen Beitrag, die Marke Österreich nach 1945 wieder positiv zu besetzen. Sie vertiefte das positive Image Wiens als Stadt des Tanzes und der Musik und warb unsubventioniert für den Österreich-Tourismus. 

 

 

Ort der Ausstellung:

Bezirksmuseum Meidling

1120 Wien 

Längenfeldgasse 13-15

Leiterin:Prof. Dr. Vladimira Bousska

Bezirksmuseum Meidling

Begleitbroschüre

(64 Seiten, rund 100 Fotos) ist beim Bezirksmuseum Wien-Meidling erhältlich
(Telefon: +43-1- 817 65 98, Fax: +43-1- 817 65 98-12, Emailadresse: bezmus12@aon.at). 

Dauer der Ausstellung:

10. Jänner bis 16. März 2008

Öffnungszeiten des Museums:

Sonntag 10-12 Uhr

Mittwoch 9-12 Uhr, 16-18 Uhr

Exponate:

Fotos, Revue-Programme, Zeitungsartikel, Eiskleider, Plakate, das Drehbuch des Revue-Films „Frühling auf dem Eis“, ein lebensgroßes Gemälde von einer Szene aus der Produktion  „Zauber der Liebe“, private Film-Mitschnitte von Revueauftritten Eva Pawliks und Rudi Seeligers - und vieles mehr

Ehrenschutz:

Bürgermeister Dr. Michael Häupl

 

Roman Seeliger (romanspianobar@gmx.at), der Sohn des einstigen Meisterpaars Eva Pawlik und Rudi Seeliger, führte bei der Eröffnungsveranstaltung am 10. Jänner 2008 (Beginn: 18.30 Uhr) Gespräche mit Zeitzeugen: der Eisakrobatin Erni Zlam, dem Captain-Girl Hedy Fritsch und dem einstigen Revuepartner Ingrid Wendls, Helmut Löfke. Außerdem erzählte Waltraut Haas von ihrem Eis-Training für die Traumrevue und der Zusammenarbeit mit ihrem Double Eva Pawlik. 

Homepage Roman Seeliger

 

Waltraut Haas und Roman Seeliger studieren Filmprogramm und Fotos aus dem Streifen "Traumrevue" (1959)

 

 

  

Besondere Erfolge feierte das Unternehmen in Berlin, Moskau und Antwerpen, wo das Ensemble jeweils 6 Wochen lang täglich vor etwa 10.000 Besuchern spielte. Die Tourneen führten durch ganz Europa, nach Nordafrika, später auch in die Vereinigten Staaten und nach Israel. Das New York City Ballett und die Wiener Eisrevue waren die ersten „westlichen“ Truppen von Künstlern, die in den 1950-er Jahren hinter dem Eisernen Vorhang auftraten.


Das Das Wiener Gastspiel, das Jahr für Jahr mit einer Weihnachtspremiere am 23. Dezember begann, übersiedelte vom Platz des Wiener Eislaufvereins, wo die Aufführungen viele Jahre bei klirrender Kälte im Freien stattfanden, in den Messepalast und 1958 schließlich in die Wiener Stadthalle.

 

Ein Live-Orchester mit der Möglichkeit der Interaktion zwischen Eiskünstlern und Musikern erzeugte jene Unmittelbarkeit, die das Publikum vom Musiktheater her kannte und liebte. Am Dirigentenpult standen etwa Walter Heidrich, Rudolf Tanzer oder einer der späteren Maestri der Wiener Volksoper, Rudolf Bibl. Bei einem der ersten Neujahrskonzerte, die vom ORF übertragen wurden, war es die Wiener Eisrevue, die einen der Walzer tanzte.

 

Bei der Wiener Eisrevue traten viele Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer von Weltgeltung auf. Einen besonderen Höhepunkt erreichte die Schau, als sie 1958 neben anderen großen Showläufern wie etwa Emmy Puzinger und Fernand Leemans gleichzeitig drei Wiener Europameisterinnen präsentierte: Eva Pawlik (die mit ihrem Mann Rudi Seeliger auch als Paarläuferin brillierte), Hanna Eigel und Ingrid Wendl. Ein solches Star-Aufgebot konnte das Konkurrenzunternehmen Holiday On Ice zu diesem Zeitpunkt nicht „nachengagieren“. In der Saison 1956/57 traten die Wiener Olympiasieger im Paarlauf, Sissy Schwarz und Kurt Oppelt, bei der Wiener Eisrevue auf. 

 


 Aufführung in Antwerpen

Performance in Antwerp

 

 

Die deutschen Weltmeister Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler gehörten 1964 zu den stärksten Anziehungspunkten der Schau. Die Liste der Weltklasseläufer der 1960er-Jahre, die bei dem österreichischen "Exportartikel" unter Vertrag  waren, lässt sich fortsetzen: der deutsche Olympiasieger Manfred Schnelldorfer, die Wiener EM-Dritte Karin Frohner sowie die Wiener Europameisterin Regine Heitzer. Ab 1968 galt der letzte österreichische Weltmeister im Eiskunstlauf, Emmerich Danzer, als das Highlight der Wiener Eisrevue.

 

Das Können der Wiener Eisrevue ist in sieben Spielfilmen dokumentiert, in denen neben prominenten Filmgrößen wie Susi Nicoletti, Waltraut Haas, Ernst Waldbrunn, Erich Auer, Harry Fuß, Heinz Conrads, Joachim Fuchsberger und Gunter Philipp auch weltbekannte Eiskunstläuferinnen und Eiskunstläufer als Schauspieler eingesetzt waren. So spielte Eva Pawlik an der Seite Hans Holts die weibliche Hauptrolle in Frühling auf dem Eis (1950) und die Rolle eines fiktiven ungarischen Eis-Stars in Traumrevue (1959). Auch Ingrid Wendl war in der Traumrevue als Schauspielerin zu sehen. In den beiden Filmen Die große Kür (1964) und Das große Glück (1967) spielten Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler sowohl auf dem Eis als auch in der Rahmenhandlung die Hauptrollen.

 

Erinnerungen an Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler
 Memories of Marika Kilius and Hans-Jürgen Bäumler

   

Die Kostüme wurden von Gerdago entworfen und von Ella und Leo Bei geschneidert. Als Leo Bei seine Karriere als Kostümbildner der Wiener Staatsoper begann, wurde die Werkstatt Bei von Lambert Hofer übernommen.

 

Helmut Löfke - Eva Pawlik 1960/61

 

 

Am Ende der 1960er-Jahre schlitterte die Wiener Eisrevue in eine finanzielle Krise, die 1971 zum Verkauf an Holiday On Ice führte. Von 1971 bis 1973 wurde das Unternehmen zwar von den neuen Eigentümern weitergeführt, dann aber endgültig auf Eis gelegt.



 




INFORMATION IN ENGLISH

Exhibition: THE VIENNA ICE REVUE. Austria´s ambassador of the past


(You can leave a message - scroll up and klick on the button "Gästebuch" in the list on the left.)



Location

Bezirksmuseum Meidling 

A-1120 Wien

Längenfeldgasse 13-15

http://www.bezirksmuseum.at/meidling/page.asp/663.htm

Starting of the exhibition 

10th January 2008

Duration of the exhibition

PROLONGATED UNTIL March 16th 

  


A booklet about the show´s history (68 pages, appr. 100 photos, summary and captions also in English) can be ordered in this museum (Fax: ++43-1-8176598-12, Email address of the museum: bezmus12@aon.at). The price for the booklet is 7 Euro plus shipping costs.

The author, Roman Seeliger (romanspianobar@gmx.at), is the son of one of Austria´s queens on the ice, the 1948 Olympic runner-up and 1949 European Champion Eva Pawlik, who also made a name for herself as a professional pair skater together with Roman´s father, Rudi Seeliger. Eva Pawlik and Rudi Seeliger died in 1983.

 

In the opening event on January 10th, 2008, Roman Seeliger gave a review of the history of the Vienna Ice Revue and did an interview with some contemporary witnesses: with the acrobatic lady Erni Zlam, Captain-Girl Hedy Fritsch and the soloist Helmut Löfke. Actress Waltraut Haas told about her figure-skating training for the movie Revue Of Dreams and about her team work with her double on the ice, Eva Pawlik. 

http://pianistwien.npage.de/ausstellung_wiener_eisrevue_39543835.html


Poster Poster announcing the movie 'Frühling auf dem Eis' (Spring On The Ice) with Olympic runner-up Eva Pawlik who played the main role not only on the ice but also in the frame story together with famous Austrian actors Hans Holt, Harry Fuß and Erich Auer (1950)

 

 

The Wiener Eisrevue (Vienna Ice Revue) had its roots in the outstanding success story of Austrian figure skaters before World War II. Herma Szabo was Austria´s first Olympic Champion at the 1924 Winter Games. She was the only athlete in the history of figure skating to be a World Champion both as a single skater (five times running) and in pair skating (twice together with Ludwig Wrede). The couple Helene Engelmann and Alfred Berger were the 1924 Olympic Gold medalists in pair skating. Austrian couples Engelmann/Mejstrik and Scholz/Kaiser were World Champions. Fritzi Burger, twice Olympic runner-up behind Norway´s legendary ten-time World Champion Sonja Henie, took the gold at the first European Championships for women in 1930. In male single skating, Gustav Hügel, Willy Böckl, Fritz Kachler and Felix Kaspar won a large number of World titles.

Karl Schäfer´s personality, however, outshone them all. He won eight European titles, seven World titles and two Olympic gold medals. He has remained Austria´s most successful figure skater ever since. Schäfer´s enormous talents led to a show that was named after him, the Karl Schäfer-Eisrevue, which also played a major role in the movie “Der weiße Traum” (“The White Dream”) in 1943. From an artistic point of view, this show was the forerunner of the Vienna Ice Revue.

In 1945, some months after the ending of World War II, the Wiener Eisrevue was founded.

Many world-famous figure skaters starred in the Vienna Ice Revue such as Olympic runner-up Eva Pawlik, Olympic Champions Sissy Schwarz and Kurt Oppelt, Olympic bronze medalist Ingrid Wendl, World runner-up Champion Hanna Eigel, World Champions Marika Kilius and Hans-Jürgen Bäumler, Olympic runner-up Regine Heitzer, Olympic Champion Manfred Schnelldorfer and World Champion Emmerich Danzer.

 

"Das Meisterpaar" (The Pair Of Champions)

Eva Pawlik - Rudi Seeliger (1958/59) 

 

The Vienna Ice Revue toured through most European countries including Switzerland, Hungary, Czechoslovakia, Belgium, the Netherlands, Germany, Italy, France and Spain. In 1953, the show made its first appearance in North Africa (Algier and Oran). Adolf Eder was the commercial talent behind this success story. In the middle of the 1950s, the Vienna Ice Revue and the New York City Ballet were the first “Western” institutions to appear in Moscow, Kiev and Leningrad following World War II. In the Soviet Union the Ice Revue had to call itself “ice ballet” because the term “revue” was negatively associated with Western "decadence". In Berlin, Antwerp and Moscow, the program was shown annually about 50 times in each city with an audience of about 10,000 people watching each performance. Later, the Vienna Ice Revue also toured Israel and the United States.

 

  Emmy Puzinger - Fernand Leemans 

 

Will Petter, the “creator” of the Vienna Ice Revue, and his wife Edith who was an excellent choreographer, carried out their idea of replacing “cold spots” with a story line. In 1952, Robert Stolz began to transpose this concept into music. He was destined to compose 19 “ice operettas” for the Vienna Ice Revue. Music by other composers was also integrated into the program. Most notably, the Blue Danube Waltz by Johann Strauß, Austria´s unofficial anthem, was played at the end of most productions. In one of the first New Year´s Concerts with the Vienna Philharmonic Orchestra to be broadcast on TV, the Vienna Ice revue danced one of the waltzes.

 

Drei Europameisterinnen in einem Programm (von links):

Three European Champions in one show (from left):

Ingrid Wendl - Hanna Eigel - Eva Pawlik

 

From the fall of 1958 to the spring of 1960, the Vienna Ice Revue was fortunate to present three World runner-up champions and European champions from Austria in one show: Eva Pawlik, the experienced “grande dame” on the ice; the athletic Hanna Eigel, and the sweet Vienna girl, Ingrid Wendl, who made her successful debut as a professional skater in 1958. Each of them could have been the main star of an ice revue. The audience of the Vienna Ice Revue was lucky to enjoy them all together. The movie“Traumrevue”(Revue of Dreams), produced in 1959, is a historical figure-skating document showing these three European champions on the ice, with two of them performing in the frame story. The competitor enterprise Holiday On Ice could not engage a similar top-class ensemble at the time.  

In the early 1970s, the Vienna Ice Revue slid into a dangerous financial crisis. Morris Chalfen, the boss of Holiday On Ice, seized his chance to get rid of an annoying rival and bought the enterprise. The Vienna Ice Revue went on dancing under American leadership for only a few years before the show was finally put on the back burner.

 


Hanna Eigel - Rudi Seeliger

 

 

Schlussbild des Films "Frühling auf dem Eis" mit Eva Pawlik in der Mitte

Finale of the movie Spring On The Ice with Eva Pawlik in the middle 

 

On the one hand, it is a great pity that there were no Austrian investors able to buy the Vienna Ice Revue and make sure that the Viennese productions were carried on.

On the other hand, one should not deny reality. Austria´s figure skaters once belonged to the world´s elite but they are hardly noticed internationally nowadays. So if the Vienna Ice Revue still existed, Austria´s triumphant ambassador of the past would have lost its credibility attempting to represent a small country´s great but faded figure skating tradition ...

Remarkable for Colorado Springs:
Olympic runner-up Eva Pawlik did a lot of exhibition skating in the United States. In the Broadmoor Ice Revue, produced by Edi Scholdan in Colorado Springs, she appeared together with famous U.S. Champion Gretchen Merrill in 1948.

 

 


 


Kostüme von Helmut Löfke, Eva Pawlik und Emmerich Danzer

Helmut Löfke´s, Eva Pawlik´s and Emmerich Danzer´s costumes


 


In the first decade, only girls belonged to the ballet (1949).

 


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